Kulturfrauen

KULTURFRAUEN

2025 - ongoing / series of silver gelatin prints /

Abt. 167a5, Herzogsweiler, Nordschwarzwald

Abt. 177, Herzogsweiler, Nordschwarzwald

Ausgangspunkt der Arbeit sind riesige Kahlschläge in deutschen Wäldern, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Kriegswirtschaft der Nationalsozialisten entstanden sind. Im Zuge der Reparationsleistungen, die die Deutschen an die Alliierten zu zahlen hatten, wurden weitere Wälder abgeholzt. Insbesondere Kulturfrauen haben die so entstandenen Kahlflächen wieder aufgeforstet.

An Hand gut dokumentierter Waldflächen auf besonders markanten ehemaligen Reparationsflächen, Sturm- und Borkenkäferflächen markiere ich Baumstämme mit gelöschtem Kalk. Die ringförmigen Markierungen heben die durch Zeit und menschliche Einwirkung entstandenen Spuren temporär hervor, welche auch heute noch auffindbar sind. Sie stellen die Verbindung zwischen der historischen Situation der Nachkriegszeit und der aktuellen Situation des Klimawandels dar.

This work focuses on the extensive clear-cutting of German forests during and after the Second World War, which was a consequence of the National Socialist war economy. Further forests were cleared as part of the reparations that Germany had to pay to the Allies. Women farmers in particular planted trees in the resulting bare areas.

I mark tree trunks with slaked lime in well-documented forest areas on particularly striking former reparation areas, storm-damaged areas and areas affected by bark beetles. These ring-shaped markings temporarily highlight traces of time and human activity that can still be seen today. These markings represent the connection between the historical post-war situation and the current climate change situation.

←